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Aussichten weiterhin schlecht

Sinkende Auftragsbestände und eine weitere Eintrübung der wirtschaftlichen Aussichten prägen das nordrhein-westfälische Metallhandwerk zu Beginn des Schlussquartals. Lediglich noch jedes vierte metallhandwerkliche Unternehmen schätzt seine aktuelle wirtschaftliche Lage als gut oder besser ein, jedes zehnte als mangelhaft. Dabei sind zweidrittel der Feinwerkmechaniker und deutlich mehr als die Hälfte der Metallbauer von sinkenden Auftragsbeständen betroffen. Lediglich jedes vierzehnte Unternehmen rechnet mit einer raschen Verbesserung der eigenen Situation.

Nicht verwunderlich, dass die Investitionsneigung auf einen Tiefststand fällt. Nicht einmal mehr jeder dritte Metaller plant aktuell Neuinvestitionen. Dabei werden die jetzt erzielbaren Preise noch von jedem fünften Unternehmen als gut bezeichnet. Allerdings sind schon jetzt knapp 15 % der Metaller der Meinung, dass das Preisniveau auf den Absatzmärkten ungenügend sei.

Das spiegelt sich auch in den zentralen Herausforderungen für die Metaller wider: Mehr als die Hälfte der Feinwerker und vier von zehn Metallbauern befürchten einen sich intensivierenden Preiswettbewerb ebenso wie einen drohenden Auftragsmangel im nächsten Jahr. Dagegen haben sich die Befürchtungen hinsichtlich des Fachkräftebedarf im abgelaufenen Quartal um sieben Prozentpunkte auf jetzt 75 % vermindert. Ein Tiefstwert seit Jahren!

In vielen Unternehmen des Metallhandwerks schrillen die Alarmglocken. Zurückgehende Auftragsreichweiten, weniger Anfragen und ein deutlich verschärfter Preiswettbewerb setzen unseren Mitgliedern zu. Drohende Kostensteigerungen durch die aktuellen Tarifverhandlungen sind ein weiteres Damoklesschwert für viele nordrhein-westfälische Metaller. Angesichts der Forderungen der Arbeitnehmervertreter sind viele Unternehmer erschrocken über die aus der Zeit gefallenen Forderungen der IG Metall. Wir Unternehmer können nicht allein das individuelle Realeinkommen der Mitarbeiter angesichts der bestehenden Herausforderungen sichern. Mit den vergangenen Abschlüssen haben unsere Mitarbeitenden klare Reallohnzuwächse erzielt. Das wird in dieser Situation nicht mehr zu leisten sein“, kommentiert Rudolf Schwarte, Vorsitzender der Tarifkommission des Verbandes, die aktuellen Ergebnisse in ihren Auswirkungen auf die aktuellen Tarifverhandlungen.

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