Gut besucht war sie – die Herbst-Mitgliederversammlung des Fachverbandes Metall NW in Gelsenkirchen. Annähernd zwei Drittel der Mitglieder trafen sich am 09. November 2022 zur alljährlichen Herbsttagung. Diese stand ganz im Zeichen der Verbesserung der Kollaboration innerhalb des Metallverbandes. Darüber hinaus werden in der Debatte um die Nachhaltigkeit produktiver, wirtschaftlicher Prozesse Kooperationen geschmiedet, die die Position des Metallhandwerks im gesellschaftlichen Diskurs verbessern.
Nur zusammen sind wir stark!
Die Verbesserung der Kollaboration im Metallverband ist ein aktueller Themenschwerpunkt der Anstrengungen des Bundesverbandes Metall. Markus Jäger, seit mehr als vier Jahren Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Metall hat diesen deutlich weiter in Richtung eines modernen Dienstleistungsverbandes entwickelt. Mit dem neuen Projekt „DigiWorldMetall“ wird eine digitale Heimat für alle ehrenamtlich und hauptamtlich Tätigen im Metallverband geschaffen. Hier wird der verbandliche Austausch und die Meinungsbildung genauso stattfinden, wie die Erarbeitung von Positionen, Informationen, Hilfen und Services für Mitgliedsunternehmen. Mittels einer SharePoint-Umgebung werden Informationen zum Geschehen in Fachgruppen, zu den unterschiedlichen Arbeitskreisen und Ausschüssen ebenso wie Dokumente und Downloads für die Arbeit in Innung und Verband bereitgestellt. Das vorgestellte System wird nun sukzessive aufgebaut und den beteiligten Organisationen zur Verfügung gestellt. Markus Jäger sagte den Anwesenden zu, dass die Einladung zur Beteiligung am System aktiv vom Bundesverband Metall an die neuen Akteure versandt werde.
Nachhaltigkeit verbessert unser Image
Die aktuelle politische und gesellschaftliche Diskussion rund um das Thema „Nachhaltigkeit“ beschäftigt natürlich auch das Metallhandwerk. Mit der überwiegenden Verarbeitung metallischer Werkstoffe hat das Metallhandwerk beste Voraussetzungen das Thema „Nachhaltigkeit“ positiv für sich zu besetzen. Gerade Metalle sind echte Recycler, denn sie lassen sich beliebig oft ohne nennenswerte Verluste einschmelzen und neu verarbeiten. Kein Wunder also, dass die Recyclingquoten von Metallen verglichen mit anderen Werkstoffen sehr hoch sind. Das Recycling steht erst am absoluten Lebensende eines Bauproduktes und bedeutet dessen Dematerialisierung; und ja hier sind die metallischen Werkstoffe deutlich im Vorteil gegenüber den anderen Baustoffen. Dass auch in den Prozessketten das Thema „Nachhaltigkeit“ eine überragende Rolle mittlerweile spielt, verdeutlichte Volker Hastler von der ZINQ Manufaktur® in seinem Vortrag „Zinkstahl – nachhaltiger Rohstoff“: Die ZINQ GmbH & Co. KG ist das marktführende Unternehmen im Bereich Korrosionsschutz auf Stahl durch Zink. Nachhaltigkeit ist für ZINQ kein Schlagwort, sondern Grundlage der unternehmerischen Haltung und seit fast 30 Jahren in den Leitlinien verankert. Das innovative und zirkuläre Geschäftsmodell Planet ZINQ ist die praktische Umsetzung einer durchgängig zirkulären Wirtschaftsweise und umfasst komplett geschlossene Stoffkreisläufe nach dem Cradle-to-Cradle®-Ansatz (ReZINQ), die Dekarbonisierung der Lieferkette (Low Carbon ZINQ) und CO2-Gutschriften für langlebige Zinkoberflächen. Nachhaltigkeit in den Prozessketten ist dabei nicht nur ein politisch gewolltes Verhalten, sondern auch ein gesellschaftlich Erwartetes. Die Benefits für das Metallhandwerk sind langfristig auch in einer deutlichen Verbesserung seines Images zu erwarten. Damit kann die Nachhaltigkeit des Metallhandwerks ein positiver Beitrag zur Fachkräftesicherung sein – denn gerade viele Nachwuchskräfte entscheiden sich bei ihrer Berufswahl auch auf der Grundlage des jeweiligen Images des Berufsstandes.
Kommunikation schafft Zusammenhalt
Neben diesen interessanten Vorträgen stand die Kommunikation der Mitglieder untereinander und die Verabschiedung des Budgets 2023 im Fokus der Versammlung. Zudem wurde beschlossen, dass die Fachgruppen „Metallbau“ und Stahlbau/Schweißen“ nun vereint werden. Hierbei zeigte sich einmal mehr die Geschlossenheit des nordrhein-westfälischen Metallhandwerks. Gerade noch vor dem Bundesligaspiel auf Schalke verließen zufriedene Delegierte den fast schon traditionellen Veranstaltungsort „Schloss Berge“.
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