Am 19. März trafen sich die Obermeister und Delegierten der nordrhein-westfälischen Metallinnungen in Gelsenkirchen. Vorsitzender Willi Seiger sprach über die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen für das Metallhandwerk.
Intro des Vorsitzenden
Die aktuelle politische Lage, deren Auswirkungen auf das Metallhandwerk und die Reaktionen des Metallverbandes bildeten einen Schwerpunkt der einleitenden Worte des Vorsitzenden Willi Seiger. Deutlich sei, dass gerade die neue US-Administration starke Auswirkungen auf die politische, aber auch wirtschaftliche Entwicklung hier in Europa nehmen – die Chancen auf Einflussnahme jedoch nicht gegeben seien.
EU schafft Erleichterungen
Anders sehe das in Brüssel aus, wo der Zentralverband des deutschen Handwerks nicht nur eine Dependance betreibe, sondern auch entsprechende Kontakte unterhalte. Mit den zwei jetzt verabschiedeten Omnibus-Paketen werden – bei deren endgültiger Verabschiedung – zahlreiche bürokratische Hemmnisse, wie die Nachhaltigkeitsberichterstattung und die Lieferkettenverordnung deutlich für metallhandwerkliche Unternehmen vereinfacht. Man dürfe jedoch nicht vergessen, dass zuvor von der EU diese Bürokratiemonster auch geschaffen wurden.
Neue Regierung muss liefern!
Bei der Beurteilung und den Forderungen an die jetzt zu bildende Koalition in Berlin könne man sich den Forderungen aus dem Treffen der Wirtschaft anlässlich der Münchener Handwerksmesse anschließen. Insbesondere für unser Handwerk ist die Rückkehr zur 40 % Belastungsgrenze bei den Sozialabgaben, die Einhaltung der Tarifautonomie und die Investitionen in die Infrastruktur wichtig. Alle Unternehmen sind von Staus, Sperrungen und Umleitungen auf den Straßen direkt betroffen – sie kosten Zeit und damit auch Geld.
Die wirtschaftliche Lage im Metallhandwerk ist nicht mehr nur positiv und trotzdem besteht an vielen Stellen weiterhin ein einschneidender Fachkräftebedarf: Hier müsse nicht nur die Politik handeln, hier können Verband und Innungen tatkräftig unterstützen.

Lernen muss Spaß machen!

Im Metallhandwerk sollen gut ausgebildetes und engagiertes Personal beschäftigt werden. Und dieses wollen die Metaller ausbilden. Es ist wichtig, dass in der Ausbildung die Motivation hochgehalten wird. Gaming, interaktive Tests sind genau der richtige Weg, die Motivation der angehenden Fachkräfte möglichst hochzuhalten. Also der neue Metaller-Test!
Martin Reppin, Geschäftsführer des Soester Fachbuchverlag, gab den Startschuss zum neuen Metaller-Test, einem digitalen Übungstool zur Vorbereitung der metallhandwerklichen Auszubildenden auf die Gesellenprüfung.
Er bietet die optimale Lösung, da der Wissenstest gezielt einzelne Fachthemen abfragt und durch ein bewertetes Teilnahmezertifikat ein direktes Feedback sowohl für den Azubi als auch den Ausbildungsleiter liefert. Der gezielt zum Wissens-Check entwickelte Test soll es den Ausbildungsbetrieben leichter machen, Lerninhalte digital und interaktiv zur Verfügung zu stellen. Der Metaller-Test ist für die Ausbildungsberufe Metallbauer und Feinwerkmechaniker entwickelt und umfasst alle ausbildungsrelevanten Fachthemen, die ein Azubi jeweils bis zur Gesellenprüfung Teil 1 oder Teil 2 lernen muss.
Die Metaller-Tests werden kostenfrei von den Metallinnungen in Nordrhein-Westfalen den jeweiligen Mitgliedern zur Verfügung gestellt. Interessierte Metaller wenden sich bitte an Ihre Metallinnung.
Lernen muss Spaß machen –
das konnten die Delegierten am eigenen Leib spüren. Anna Sänger, Metalldesignerin und Influencerin informierte die Teilnehmer mit 11 praktischen Tipps für den eigenen Social-Media-Auftritt. Es gilt Social Media effizient zu nutzen – mit minimalem Zeitaufwand maximale Wirkung zu erzielen.
Tipps rund um die Themen „Welche Plattformen sich wirklich lohnen und wie man sie gezielt für die Mitarbeitersuche nutzt“ oder „Wie Betriebe ohne großen Aufwand regelmäßig posten können“ und nicht zuletzt „Warum Authentizität mehr zählt als Hochglanzwerbung“.

Obligatorisch: Ein Rückblick auf das Jahr 2024, finanziell mit der Genehmigung der Jahresrechnung und Entlastung von Vorstand und Geschäftsführung und inhaltlich mit den Schlaglichtern 2024 (https://metall.link/schlaglichter).
Einhellige Meinung zum Ende der Veranstaltung: Eine gelungene Veranstaltung mit interessanten Themen, direkten Unterstützungsleistungen und natürlich einer angeregten Kommunikation untereinander.