Die Niederlande haben sich perspektivisch zum Ziel gesetzt, eine Vorreiterrolle bei „Grünem Wasserstoff“ einzunehmen. Die Wasserstofftechnologie hat das Potenzial, das wichtigste Exportprodukt der Niederlande zu werden. Im NRW-Nachbarland werden vielfältige Anwendungen im Einsatz von Wasserstoff entwickelt und bereits in der Praxis getestet. Dies gilt für Anwendungsmöglichkeiten für industrielle Prozesse, für den Mobilitätssektor und im Gebäudewesen.
Insbesondere für energieintensive Industriezweige stellt die Umstellung auf Wasserstoff die einzige Möglichkeit dar, klimaneutral zu produzieren. Hier gibt es bereits einige grenzüberschreitende Kooperationen, um den erfolgreichen Ausbau von Wasserstoffwertschöpfungsketten zu intensivieren und als Basis für Folgeprojekte zu nutzen.
Seit dem niederländischen Beschluss zum Gasausstieg 2018 gibt es einen hohen Bedarf an Umrüstung von Gebäuden auf klimaneutrale Stromversorgung und Heizsysteme. Es müssen noch tausende Wohnungen und ganze Stadtviertel umgerüstet und renoviert werden. Neben dem Einsatz von Photovoltaik und Wärmepumpen wird Wasserstoff in Pilotprojekten als alternativer Energieträger in Gebäuden hochgeschätzt und bereits genutzt.
NRW-Marktchancen im Nachbarland
Der erfolgreiche Ausbau von Wasserstoffwertschöpfungsketten erfordert grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Als unmittelbare Nachbarn sind Nordrhein-Westfalen und die Niederlande unverzichtbare Partner bei der Förderung des Aufbaus einer grünen Wasserstoffinfrastruktur.
Der Transport soll über die grenzüberschreitende Pipeline-Infrastruktur zu energieintensiven Industrien auf beiden Seiten der Grenze erfolgen. Gleichzeitig entstehen interessante Initiativen für die regionale Erzeugung und Nutzung von grünem Wasserstoff in Gewerbe und Industrie. Unternehmen mit Sitz in NRW haben hier aufgrund der geografischen Lage und der Ausrichtung auf einen starken Industriesektor große Chancen.
Die Nutzung von Wasserstoff als Energieträger in Gebäuden steht in Deutschland (noch) nicht so sehr im Fokus. Umso interessanter ist der Blick ins Nachbarland, um Pilotprojekte und Beispiele kennen zu lernen. NRW-Betriebe mit technologischen Lösungen und/oder Erfahrungen bei der Projektumsetzung und Installation stoßen in den Niederlanden auf reges Interesse.
Unternehmensreise
Im Rahmen der zweitägigen Unternehmensreise sollen Möglichkeiten für grenzüberschreitende Zusammenarbeit überprüft werden, konkreter Bedarf aufgezeigt und Angebote beiderseits der Grenze vermittelt werden.
Ein abwechslungsreiches Programm einschließlich eines Messebesuchs am zweiten Tag auf der Fachmesse Energie mit integrierten Dutch Hydrogen Days, bietet den Teilnehmenden viele Anknüpfungspunkte für unterschiedliche Branchen und Gewerke. Umfangreiche Netzwerkmöglichkeiten sowie geplante Gesprächstermine mit niederländischen Expertinnen und Experten, und potenziellen Business-Kontakten ermöglichen den Teilnehmenden den konkreten Geschäftsaufbau sowie eine Erweiterung ihrer Tätigkeiten in den Niederlanden.
Weitere Informationen erhalten Sie hier: https://www.nrwglobalbusiness.com/