Dittrich hob die Bedeutung der Landesinnungs- und Fachverbände für die Stärke der Handwerksorganisation in Nordrhein-Westfalen hervor. Die freiwilligen Organisationen seien für die ordnungspolitische Standortbestimmung des Handwerks weiterhin unverzichtbar. Dittrich beschrieb die aktuellen Chancen und Herausforderungen für das Handwerk und benannte als vordringliche handwerkspolitische Themen den Fachkräftebedarf, den Bürokratieabbau und die Reform der Sozialversicherungssysteme.
Bei der energetischen Sanierung des Gebäude- und Heizungsbestandes sieht der ZDH-Präsident das Handwerk in einer Schlüsselposition. Um die Transformation zu beschleunigen, dürfe die Politik den Betrieben keine neuen Belastungen mehr auferlegen. Kritisch seien die Vorstellungen des Bundesarbeitsministeriums zur elektronischen Arbeitszeiterfassung sowie staatliche Eingriffe in die Tarifautonomie zu sehen. Es sei nicht Aufgabe der Politik, sich für eine Vier-Tage-Woche oder eine weitere Erhöhung des Mindestlohnes einzusetzen. Ausführlich diskutierten die Vertreter der Landesinnungs- und Fachverbände in Nordrhein-Westfalen mit dem ZDH-Präsidenten über das Gebäudeenergiegesetz und den geplanten Heizungstausch. Dittrich kritisierte, dass in der politischen Debatte der Sachverstand der beteiligten Verbände bisher nicht gehört wurden sei. Ausführlich berichteten die Vertreter des Heizungs- und Schornsteinfegerhandwerks über die gegenwärtige Verunsicherung von Mietern und Hauseigentümern. ZDH-Präsident Jörg Dittrich kündigte an, den Austausch mit den Handwerksorganisationen in den Bundesländern in Regionalkonferenzen weiterzuführen. UVH-Präsident Rüdiger Otto dankte ZDH-Präsident Jörg Dittrich für seinen Besuch bei den Landesinnungsverbänden in Nordrhein-Westfalen: „Jörg Dittrich hat damit ein starkes Zeichen für den Zusammenhalt in der Handwerksfamilie gesetzt. Wir freuen uns darauf, das Gespräch mit ihm bei unserer Mitgliederversammlung am 25. Oktober fortzusetzen.“