Die Herausforderungen bei der Finanzierung metallhandwerklicher Unternehmen steigt spürbar an. Das verdeutlicht nicht nur das aktuelle Konjunkturblitzlicht des Fachverbandes Metall NW, auch die letzte Befragung der KfW im Frühjahr dieses Jahres unterstreicht diesen Trend:
Das Finanzierungsklima für Unternehmen hat sich gegenüber der Vorerhebung vor zwei Jahren spürbar eingetrübt. Der Anteil der Unternehmen, welche die Aufnahme eines Kredits als leicht einschätzten, lag bei nur 35 % – das waren acht Prozentpunkte weniger als im Jahr 2022. Je kleiner die befragten Unternehmen waren, umso schwieriger gestaltete es sich für sie, eine Finanzierung zu bekommen.
Darüber hinaus thematisieren Banken und Sparkassen in Kreditverhandlungen mit Unternehmen immer häufiger das Thema Nachhaltigkeit. Demnach gaben rund 27 % der Unternehmen, die in den vergangenen zwölf Monaten Kreditverhandlungen geführt haben, an, dass die Geldinstitute das Thema Nachhaltigkeit adressiert haben. Das ist zwar immer noch ein überschaubarer Anteil, allerdings ein wachsender: In der vorherigen Erhebung im Jahr 2022 lag er erst bei 18 %.
„Für Unternehmen ist es vorteilhaft, das Thema Nachhaltigkeit noch stärker in den Fokus zu nehmen. Banken und Sparkassen beziehen aus regulatorischen Gründen und mit Blick auf das eigene Reputationsmanagement immer häufiger Nachhaltigkeitskriterien bei der Kreditvergabe ein. Dieser Trend wird sich weiter verstärken“, sagte Dr. Juliane Gerstenberger, Senior Economist der KfW.
Davon gehen auch die Unternehmen selbst aus. Vier von zehn befragten Unternehmen rechnen damit, dass das Thema Nachhaltigkeit bei Kreditverhandlungen künftig wichtiger wird. Allerdings glauben nur 34 % der Unternehmen, dass sie darauf bereits sehr gut oder gut vorbereitet sind.
Presseerklärung der KfW vom 29.08.2024